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Extra-News­let­ter 04/2021:

Online-Ver­an­stal­tung der Volks­hoch­schu­le Herford:
Her­ford rund­um — Eine bild­li­che Füh­rung durch die Stadt vor hun­dert Jahren
Diens­tag, 20. April 2021, Beginn: 19 Uhr,
Refe­rent: Die­ter Begemann

Stel­len Sie sich vor, Sie ste­hen auf einem erhöh­ten Aus­sichts­punkt über Her­ford und sehen rund­um auf die Stadt, wie sie vor hun­dert Jah­ren war. — Das geht nicht, sagen Sie? Doch, das ist mög­lich — mit einer klei­nen tech­ni­schen Hil­fe und sogar von zuhau­se aus. Dann aber auch mit lang­sa­men Schwenks über (fast) das gesam­te Stadt­bild und mit der Mög­lich­keit, Details her­an zu »zoo­men«. Mit dem Blick auf alte Stadt­tei­le, auf Fabrik­schorn­stei­ne, in Hin­ter­hö­fe, Gär­ten und vie­les mehr …

Sie benö­ti­gen einen PC/Laptop oder ein mobi­les End­ge­rät mit einem Internetanschluss.
Anmel­dung mög­lichst bis zum 19.04.2021.

Kurs­ge­bühr: 8 Euro

Anmel­dung und wei­te­re Details fin­den Sie auf den Sei­ten der VHS Her­ford unter:
https://vhsimkreisherford.de/kurse/politik-gesellschaft-geschichte/kurs/Herford+rundum+-+Eine+bildliche+Fuehrung+durch+die+Stadt+vor+hundert+Jahren/nr/20–16401/bereich/details/kat/10/#inhalt

Die Geschich­te hin­ter der Geschichte:
Anfang der 1920er Jah­re pro­bier­te der Her­for­der Karl Arnold etwas, das nicht nur für einen 17-jäh­ri­gen Lehr­ling des Pho­to­gra­phen­hand­werks, wie er es damals war, eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung dar­stell­te. Mit einer soge­nann­ten Rei­se­ka­me­ra, einem Holz­ge­stell von der Grö­ße eines Rei­se­kof­fers, bestieg er an einem Som­mer­tag den Turm der Stift­ber­ger Kir­che. Mit gro­ßem Auf­wand mach­te er von dort ins­ge­samt acht Glas­plat­ten­auf­nah­men sei­ner Hei­mat­stadt, die er spä­ter zu einem lan­gen Pan­ora­ma­bild zusammenfügte.

Aus uner­klär­li­chen Grün­den geriet Arnolds außer­ge­wöhn­li­che Arbeit in den fol­gen­den Jahr­zehn­ten in Ver­ges­sen­heit. Das Pan­ora­ma wur­de zer­stört, ein wich­ti­ger Teil ver­schwand sogar schein­bar spur­los. Erst Anfang der 2000er Jah­re erkann­te der dama­li­ge Stadt­ar­chi­var Die­ter Bege­mann die Bedeu­tung der erhal­te­nen Frag­men­te. Es gelang ihm auch, den ver­schwun­de­nen Haupt­teil aus­fin­dig zu machen, um dann das gesam­te Pan­ora­ma am Com­pu­ter zu rekon­stru­ie­ren. So ent­stand ein rie­si­ges Foto, das mit der Bild­hö­he eines DIN-A4-Blat­tes eine Gesamt­brei­te von mehr als vier Metern erreichte.

Die beson­de­re Bild­qua­li­tät erlaubt einen abso­lut außer­ge­wöhn­li­chen Blick in eine ver­gan­ge­ne Welt. Wie bei einer Kame­ra­fahrt ist zu erken­nen, was Arnold vor hun­dert Jah­ren bei sei­nem Rund­um-Blick vom Stift­berg sah. Eine Stadt im Auf­bruch, mit Fabrik­schorn­stei­nen, neu ent­ste­hen­den Stadt­tei­len, Bli­cken in Hin­ter­hö­fe, Gär­ten und vie­les mehr — immer wie­der auch mit der Mög­lich­keit, Details her­an zu “zoo­men”.

Gera­de die­se beson­de­re Art der Quel­le scheint für eine Online-Ver­an­stal­tung über Her­ford in den 1920er Jah­ren beson­ders geeig­net, um inhalt­li­chen Vor­trag und Bil­der wie in einem Film mit­ein­an­der zu verbinden.

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2 Kommentare

  1. Inga-Maria B.

    Von Her­zen Dan­ke für Ihre wert­vol­le, wich­ti­ge Arbeit.

    Ich bin froh, dass ich über die Pod­cast-Fol­ge zu Hei­ko Ploe­ger gesto­ßen bin, an der Sie maß­geb­lich betei­ligt waren.

    Außer­dem möch­te ich mich dafür bedan­ken, dass Sie dort auch Wor­te für die Men­schen auf der zum gro­ßen Teil töd­li­chen Flucht über das Meer gefun­den haben.

    • Dieter Begemann

      Haben Sie herz­li­chen Dank für Ihre freund­li­chen Worte.

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